So manch einer wird beim Lesen meines Berichtes mit dem Kopf schütteln und denken: „Das gibt es doch nicht, dass diese Bloggerin die wahrscheinlich bekannteste Leckerei Hamburgs bisher nicht kannte!“ Das kommt vermutlich daher, dass ich bei meinen letzten Aufenthalten in Hamburg hauptsächlich in Hotels oder auf Schiffen oder schon wieder auf der Durchreise war.
In diesem Jahr war aber alles anders. Ich hatte ZEIT. Zeit zum Schlendern, Zeit um einfach mal die Seele auf den Fahrten mit Booten auf der Elbe baumeln zu lassen und Zeit fürs Schlemmen.
Im letzten Jahr las ich einen Artikel über Hamburg. Hier wurde ein altes Feinkostgeschäft genannt, das „Mutterland Cölln‘s“. Und dieses habe ich aufgesucht. Es befindet sich in einer kleinen Straße hinter dem Rathaus und ist ein Haus mit Geschichte – das sieht man direkt beim Reingehen. Alte Steinfliesen verzieren Boden und Wände, das ist sehr beeindruckend und schafft eine historisch gemütliche Atmosphäre. Das Cölln’s ist Deutschlands älteste Austernstube. Und genau in dieser Idylle entdeckte ich das Hamburger Franzbrötchen – es war Liebe auf den ersten Biss! Zimt, Zucker und ein fluffiger Hefeteig – Gaumenfreude pur!
Nach dieser Entdeckung habe ich bei meiner Weiterreise an der Ostsee täglich eine Dosis Franzbrötchen gebraucht, aber keins war so köstlich wie mein erstes im Café „Mutterland Cölln’s“. Übrigens, das Mutterland hat mehrere Filialen in Hamburg.
Meine Sehnsucht nach diesem Genuss war gestern so groß und Hamburg leider so weit weg, dass ich selbst Franzbrötchen backen musste – sind gar nicht mal so schlecht geworden. Jetzt suche ich nach dem besten Rezept – haben Sie eins für mich?